Server, Skalierung und Sicherheit – die wichtigsten Azure-Neuheiten
Mit Palo Alto Networks hat sich Microsoft einen starken Partner für das Thema Cybersecurity an Bord geholt – und das trägt nun sichtbare Früchte: Die Cloud Next-Generation Firewall (NGFW) des ISVs ist ab sofort als Preview direkt in Azure integriert und auch als SaaS Security-Lösung erhältlich. Weitere Azure-Neuigkeiten drehen sich um Skalierung, SQL-Server und ein Retirement. Der Überblick der letzten Wochen:
Cloud Next-Generation Firewall (NGFW) von Palo Alto Networks als Azure Native ISV Service
Als erster ISV-Firewall-Dienst ist die Cloud NGFW von Palo Alto Networks nun nativ in Azure integriert und steht ab sofort im Preview zur Verfügung. Palo Alto ist einer der weltweit führenden Cybersecurity-ISVs. Der neue Service bietet nun die hochmodernen Sicherheitsfunktionen der NGFW-Technologie. Zugleich erleichtert die Integration in Azure die Administration und Skalierung. NGFWs bieten weit mehr Schutzoptionen als gewöhnliche Firewalls, etwa Deep Packet Inspection, erweiterte Transparenz- und Kontrollfunktionen sowie den Einsatz von KI zur Verbesserung der Erkennung und Reaktion auf Bedrohungen. Mehr Details zur Integration finden Sie hier auf dieser Seite.
Palo Alto Networks SaaS Cloud NGFW Integration mit Azure Virtual WAN
Palo Alto Networks Cloud NGFW ist als erste Security-SaaS-Lösung in Azure Virtual WAN integriert. Der Preview dafür ist ab sofort verfügbar. User müssen sich dadurch nicht um die Verwaltung von Bereitstellung, Skalierung, Ausfallsicherheit, Softwareupdates oder Routing kümmern. Mit einfachem One-Click-Routing lassen sich das lokale Netzwerk, Azure-VNets und der Internetdatenverkehr überprüfen. Zugleich können die Vorteile einer hochverfügbaren NGFW genutzt werden, etwa Machine Learning, um bekannte, unbekannte und Zero-Day-Bedrohungen zu erkennen und zu stoppen. Die Abrechnung erfolgt wie üblich nach dem Pay-as-you-go-Prinzip. Ein dedizierter Supportkanal zwischen Azure und Palo Alto Networks bietet außerdem starke Unterstützung. Mehr Informationen dazu finden Sie auf diesem Blog.
Automatische Skalierung für App Service
Für App Service in den Tarifen Premium Pv2 und Pv3 gibt es nun eine automatische Skalierungsfunktion im Preview. Sie passt die Anzahl der ausgeführten Instanzen einer Anwendung basierend auf eingehenden HTTP-Anforderungen an. Dadurch können Webanwendungen unterschiedliche Datenverkehrsmengen verarbeiten. Nutzer haben die Kontrolle über Skalierungseinstellungen. So können sie etwa die minimale und maximale Anzahl von Instanzen pro Web-App definieren, um die Leistung zu optimieren und Engpässe zu vermeiden. Die Plattform behebt auch Kaltstartprobleme mit „vorgewärmten“ Instanzen, die bei der horizontalen Skalierung als Puffer fungieren und so reibungslose Leistungsübergänge gewährleisten. Die Gebühren werden pro Sekunde berechnet.
Serverless SQL für Azure Databricks
Serverless SQL für Azure Databricks ist jetzt allgemein verfügbar. Mit dieser Funktion ist sofortiges elastisches Computing für BI- und SQL-Workloads möglich, mit minimalem Verwaltungsaufwand. Dadurch lassen sich die Kapazitäten optimieren und die Gesamtkosten senken. Nutzer zahlen nur dann für Serverless SQL, wenn sie mit der Ausführung von Berichten oder Abfragen beginnen. Ein serverloses SQL-Warehouse umfasst die Compute-Kosten. Serverless SQL wurde für Business-Analysten entwickelt, die nach ihren eigenen Zeitplänen arbeiten und sofortige Rechenleistung für die Verarbeitung von Abfragen benötigen, ohne auf den Start oder die horizontale Skalierung von Clustern warten zu müssen. Unternehmen mit Business-Analysten, die Daten in einem Data Lake mit ihren bevorzugten BI-Tools, einschließlich Power BI, analysieren möchten, profitieren deshalb von dieser Funktion.
Azure Backup Server V4
Mit V4 ist nun das neueste Upgrade für Microsoft Azure Backup Server (MABS) generell verfügbar. Damit kann Azure Backup Server jetzt unter Windows Server 2022 mit SQL Server 2022 als Datenbank installiert werden. Darüber hinaus bietet V4 Unterstützung für die Sicherung von VMs, die auf Azure Stack HCI 22H2 und VMware 8.0 ausgeführt werden, sowie für die Sicherung von Windows Server 2022 und SQL Server 2022. Mit dem V4-Server können auch einzelne Dateien und Ordner von Online-Wiederherstellungspunkten für Hyper-V- und Azure Stack HCI-VMs, auf denen Windows Server ausgeführt wird, ausgewählt und wiederhergestellt werden, ohne den gesamten Wiederherstellungspunkt herunterzuladen. Dadurch verbessert sich die Leistung. Auch parallele Wiederherstellungen werden unterstützt. Die maximale Anzahl paralleler Onlinesicherungsaufträge lässt sich dadurch erhöhen. Durch die Option, private Endpunkte zu verwenden, um Onlinesicherungen an den Azure Backup Recovery Services-Tresor zu senden, erhöht V4 zudem die Sicherheit.
Retirement des SQL Server Native Client (SNAC) OLE DB Providers als Verbindungsserver
Die zweite Generation des Microsoft OLE DB-Anbieters für SQL Server – bekannt als SQL Server Native Client (SNAC) OLE DB-Anbieter oder SQLNCLI – wird ab Ende Mai nicht mehr als Verbindungsserver in Azure SQL Managed Instance fungieren. Alle vorhandenen Verbindungsserver-Objekte, die für die Verwendung von SQLNCLI konfiguriert sind, wechseln dann automatisch zur Verwendung der aktuellen, vollständig kompatiblen dritten Anbietergeneration, den Microsoft OLE DB-Treiber für SQL Server (MSOLEDBSQL). Das Erstellen neuer Verbindungsserver mit anderen verwalteten Instanz-Ressourcen oder Instanzen von SQL-Server ist dann nur noch möglich, wenn der MSOLEDBSQL-Anbieter angegeben ist.
Der Azure-Kosmos wächst damit stetig weiter. Aber egal, ob Sie sich für die Integration der Palo Alto Networks-Firewall oder die Verbesserung der Produktivität Ihrer Infrastruktur interessieren: Skaylink berät Sie als Azure-Lösungspartner von Microsoft gern und unterstützt Sie, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Melden Sie sich gern bei uns!